Geschichte des RSV
Es war nach dem Ersten Weltkrieg, als sich in Hörden einige jungen Burschen zusammenfanden,
um mit ihren Fahrrädern Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung durchzuführen.
Dieses gemeinsame Interesse und Tun führte dann 1920 zu einer Vereinsgründung.
Der ursprüngliche Name des Hördener Radsportvereins ist wohl "Klub Wanderlust, Hörden" gewesen.
Und damit sagt auch der Name etwas über das Ziel aus, das der Verein zunächst ausschließlich verfolgte.
Diese Radwanderungen waren die ersten sportlichen Betätigungen der Vereinsmitglieder.
Die Geselligkeit spielte zu jener Zeit im Vereinsleben eine noch größere Rolle als heute.
Kein Wunder daher, daß der Verein schon im August 1921 mit einer Anzeige an die Öffentlichkeit trat,
mit der zum Tanzvergnügen in das Gasthaus Rögener eingeladen wurde.
Vom 26. - 28. Juli 1924 wurde die Bannerweihe des Vereins gefeiert. Während dieses Ereignisses -
vieleicht auch erstmals zu diesem Fest - nannte sich der Verein "Radfahrer - Verein Adler".
Gegen Ende der Zwanziger Jahre hat sich der Radfahrer - Verein in Hörden der Arbeiter - Sportbewegung
angeschlossen. Ab 1926 nannte sich der Verein "Arbeiter - Radfahrer - Verein Adler".
Zu jener Zeit wurden auf dem Rögernerschen Saal die ersten Reigen mit Straßenräder gefahren.
Karl Rettstatd und Heinrich Beushausen leiteten die Übungsabende. Unterstützung fanden die beiden bei
den Radsportlern in Bad Lauterberg, deren Trainingsstunden sie zeitweise besuchten, um dann das
Gelernte an ihre Kameraden in Hörden weiterzugeben. Die Figuren lernte man "nach Buch".
Im Vordergrund der sportlichen Betätigung standen aber weiterhin die Wanderfahrten. Wanderziele
waren unter anderem, der Brocken, der Kyffhäuser oder Hannover.
Im Jahre 1928 schaffte der Verein die ersten Saalmaschinen an. Finanziert wurde der Kauf durch
Sonderzahlungen der Vereinsmitglieder.
Um 1930 waren auch die Motorradfahrer im Radfahrer - Verein vertreten.
Im Jahre 1931 sind in den Mitgliederlisten erstmals Frauen verzeichnet.
Nach dem Aufblühen des Vereins folgte in den Jahren 1932 und 1933 das dunkelste Kapitel des Vereins.
Erst sind etliche Abmeldungen zu verzeichnen und 1933 wurde der Verien verboten.
Hördener Nationalsozialisten vebrannten das Vereinsbanner und somit war der Verein aufgelöst.
Von 1933 - 1946 nahm der Turnverein die Radsportler unter seine Fittiche, wo es eine Saalmaschinen-
mannschaft gab. Es wurde auch kurze Zeit Radball gespielt.
Am 23. Januar 1947 wurde der Radfahrer - Verein "Adler" Hörden neu gegründet.
Der Verein wuchs nun sehr rasch und zählte am Ende des Jahres bereits 52 Mitglieder.
Im Jahr 1948 bestritt der RV "Adler" Hörden schließlich seinen ersten sportlichen Wettkampf.
1950 wurden vier neue Saalmaschienen gekauft und die alten generalüberholt.
Man ging auch noch einen Schritt weiter und kaufte noch vier Einräder.
Am 3. / 4. Oktober 1953 nahmen die Hördener Radsportler zu ersten Mal an den Bundesmeisterschaften
teil und errangen auf Anhieb Deutsche Meistertitel.
Vorausgegangen waren bereits große Erfolge bei den Bezirks-, Landes- und Norddeutschen Meisterschaften.
Am 3. - 5. Juli 1954 wurde das 35-jährige Stiftungsfest gefeiert und das neue Banner geweiht.
Im Jahre 1956 hatte der Radsportverein "Adler" Hörden mit 90 Mitgliedern auch in der Vereinsstärke
einen ersten Höhepunkt erreicht. Sportlich dominierten die Hördener weiterhin.
In den nächsten Jahren wurden von den Sportlern und Ausbildern mehreren Lehrgängen besucht
und es wurde das erlernte an den Nachwuchs weitergegeben.
Trotz guten Erfolgen ging die Mitgliederzahl zurück und betrug 1965 noch 66 Mitglieder.
Das tat den sportlichen Leistungen keinen Abbruch, die Hördener Sportler belegten bei den
Bezirks- und Landesmeisterschaften die ersten Plätze.
Die jahrelange gute Jugendarbeit zahlte sich spätestens 1969 aus, wo bei den Landesmeisterschaften
vier Titel errungen wurden. In den folgenden Jahren war der Radfahrerverein "Adler" Hörden
weiterhin auf Landes- und Bundesebene erfolgreich.
Dies wurde auf der Landesmeisterschaft am 30. April 1972 unterstrichen, wo neun Manschaften
entsendet wurden und mit acht Landesmeister zurück kehrten.
Das Jahr 1977 stand ganz im Zeichen des Zusammenschlusses von Rad- und Kraftfahrerbund und
des Bund Deutscher Radfahrer zur "Solidarität".
Auch für den Radsportverein "Adler" Hörden war das Jahr 1977 besonders. Erstmal konnte der
Verein das 100. Mitglied begrüßen, allerdings waren "nur" noch 35 Mitglieder aktiv, in erster
Linie Jugendliche und Schüler. Aber gerade die jungen Sportler immer neu zu motivieren und
"bei der Stange" zu halten, fiel immer schwerer.
Durch den Zusammenschluß zur "Solidarität" wurde auch die Konkurenz größer, aber auch die
Neufestzetzung der Punktewertung, war eine große Herausforderung.
1982 erfolgte eine Umbenennung des Vereins vom "Radfahrerverein Adler Hörden" in den
"Radsportverein Adler Hörden".
Auch sportlich konnte der Verein wieder mehrere Bezirksmeistertitel aufweisen.
Im April 1987 wird der Verein nach einer Neufassung der Satzung ein "eingetragener Verein".